Wenn man im Theater nicht viel mehr versteht außer einzelnen Satzfetzen und Wörtern.
Und wie man sie sich anschließend mithilfe einer großartigen Aufführung viel besser merken kann.
#машинамюллер #гоголъцентр
улыбаться – lächeln
Silke Stuck. Autorin.
Wenn man im Theater nicht viel mehr versteht außer einzelnen Satzfetzen und Wörtern.
Und wie man sie sich anschließend mithilfe einer großartigen Aufführung viel besser merken kann.
#машинамюллер #гоголъцентр
улыбаться – lächeln
Allein diese Woche: Morgen Abend eine Skype-Lecture zum Thema „Exploring Instagram“, übermorgen zum Thema „Depression und Rezession„.
Das Jüdische Museum bietet ab Ende März einen zwölfteiligen Kurs zu Kasimir Malevich und seinen Einfluss auf die moderne Kunst an.
Was wir Kurs nennen, heißt hier Meisterklasse. Sowas flößt doch Respekt ein!
Reiten in Moskau bedeutet: Du gehst durch die erste Sicherheitsschleuse am Parkplatz. Sie piept, aber der Wachmann bewegt sich nicht. Du suchst die Eingangstür. Sie ist garantiert nicht da, wo Du sie erwartest. Jemand von drinnen macht mit ausholenden Gesten klar, dass diese Tür geschlossen ist und Du um die Ecke zu einer zweiten Eingangstür gehen sollst. Du gehst durch die zweite Sicherheitsschleuse. Sie piept. Diesmal gehst Du weiter. Es hängen viele Orden und Bilder von Pferden mit Orden und Bilder von Reitern mit Medaillen an den Wänden. Es hängt eine große Tafel mit Verhaltensweisen im Falle eines Terroranschlags an der Wand.
Eine wichtige Sache wenigstens ist geschafft in diesem sehr merkwürdigen Jahr: Mein Brot-Problem ist gelöst. Das ist etwas, was mich sehr erleichtert. Brot ist ein Problem in Russland. Es gibt viel. Es ist billig. Es ist, neben Kartoffeln, das Hauptnahrungsmittel vieler Menschen, die mehr denn je unter der aktuellen Krise leiden. Aber es hat, wie so vieles hier, leider, oft miese Qualität.
[russ. subbotnik, zu: subbota = Sonnabend; die Arbeit wurde urspr. nur sonnabends geleistet] (DDR): in einem besonderen Einsatz freiwillig und unentgeltlich geleistete Arbeit.
„Sub⎟bot⎟nik, der; oder: Wie ein Picknick nach dem Winter“ weiterlesen
Für all diejenigen, die nicht den Brief der Moskauer Gemeinden Emmaus– oder Sankt-Elisabeth lesen – den folgenden Text zum Thema „Wandel“ habe ich für die aktuelle Ausgabe geschrieben:
Es war nicht die drängendste aller Fragen im Vorfeld, und doch beschäftigte sie mich immer wieder: Würde sich mein Geschmack verändern in Russland? Würde ich plötzlich anfangen, Klamotten zu tragen, die ich in Deutschland nicht anziehen würde? Würde ich blasser werden, taillierte Mäntel tragen oder Kopftuch? Einfach andere Dinge gut finden, weil ich öfter damit konfrontiert würde?
Man kann diese Gedankenspiele arrogant, ja: chauvinistisch nennen. Ich könnte mich dafür schämen. Ich hatte Moskau vorher nicht gut gekannt. Ich hatte nur Bilder im Kopf.
Zwei Dinge, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen, aber am Ende doch zu einer Erkenntnis führen – Viktor und Laura.
Viktor war unser Guide auf der Elchinsel (лосный остров – Lossinyj Ostrow). Diese liegt eine gute Fahrstunde weit entfernt im Norden Moskaus. Die Elchinsel ist keine Insel, sondern das größte, zusammenhängende Waldgebiet Moskaus, mit etwa 120 Quadratkilometer (zum Vergleich: Der Englische Garten in München umfasst 3,7 qkm). Der erste Nationalpark Russlands.
Lossinyj Ostrow befindet sich auf ehemaligen Urwaldgebieten, ja, auch das gab es mal in Russland. Zur Zarenzeit wurde hier gern gejagt.
Wir hatten uns Wald vorgestellt, Sumpf, Matsch, dreckige Schuhe; Klamotten, die man mit spitzen Fingern in die Waschmaschine wirft.
N-a-t-u-r.