Wir fuhren schon eine Weile durch eine Landschaft wie aus einem Emir-Kusturica-Film – staubige Straßen, Äcker, die wohl mal jemand zu kultivieren versucht hatte. Aber Weite, Grün. Menschen, die aus der Zeit gefallen zu sein schienen. An den Straßenrändern hingen Marktleute halbe Schweine in den Benzindunst.
Es war schon auf dem Rückweg, als uns Koba, unser junger georgischer Fahrer, fragte, ob wir sein Land mögen. „Ja“, sagten wir, „sehr sogar.“ Koba starrte auf die Straße. Lange sagte er gar nichts. Dann, auf russisch, „stranna“ – „merkwürdig“.
Dass wir, die aus einem so reichen Land stammen, dieses arme, kleine Georgien schön finden, ja, sogar mögen – das kapierte er nicht.
Wir bleiben dabei – schönes, sehr schönes Georgien.
Koba kommt bald nach Deutschland.
* Tiflis – die Hauptstadt
** Stepanzminda – Kazbegi
*** Kachetien – Sighnaghi
****Zminda Sameba – Dreifaltigkeitskirche